Das
Projekt besteht aus einer Reihe von Forschungen, Verknüpfungen
und Thesen, um das komplexe theatrale System zu definieren
und teilweise zu rekonstruieren, das in oft unlösbarer
Art die ganze Aufführungstätigkeit bis zu den ersten Jahrzehnten
des 20. Jahrhunderts verbindet. Musiktheater, Ballett,
Schauspiel (professionell und Amateure), Marionetten-
und Puppenspiel teilen sich nicht nur ein genaues Repertoire,
sondern sind in einem synergetischen Wettstreit untereinander,
in einer kreisförmigen Beziehung, geprägt von ständigem
Austausch.
In diese Richtung gehen die Studien über das große Repertoire,
die quer durch die verschiedenen Arten der Aufführungen
verlaufen: Genoveva von Brabant, Guerrin Meschino,
il fornaretto di Venezia oder auch die großen
Shakespeare-Tragödien (Macbeth, Othello, Hamlet, Romeo
und Julia) die sich in Italien über das Melodram und
die Marionetten noch vor dem Sprechtheater verbreiteten.
Parallell zur Analyse des Repertoires wurden Nachforschungen
in Archiven angestellt, die zu einer Zusammenstellung
einer allgemeinen Chronologie der Theateraktivitäten in
ihrer Gesamtheit führten. Diese wurde schon für Vercelli
veröffentlicht und an der für Turin wird gearbeitet, basierend
auf einer systematischen Auswertung der wichtigsten Tageszeitungen
der Epoche vom Albertinischen Statut bis 1900.
Die Forschungsarbeit hat darüber hinaus zur Wiederaufführung
einiger Themen des großen Repertoires geführt: Genoveva
von Brabant und Guerrin Meschino: mit großer
archeologischer Arbeit verwirklichte Aufführungen, als
Heraufbeschwörung einer Art, Theater aufzufassen und die
Erinnerung weiterzuvermitteln.
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